Als Gutachter unterwegs in Indonesien
Als ehrenamtlicher Gutachter für die Akkreditierungsagentur FIBAA war unser Dekan Harald Rau im August unterwegs in Indonesien. Dabei standen drei Studiengänge der Fakultät für Sozial- und Politikwissenschaften (FISIPOL) der Universitas Gadjah Mada, der ältesten und renommiertesten Universität Indonesiens im Blickpunkt.
Vier Tage lang diskutierte die fünfköpfige Gutachtergruppe mit Studierenden, Lehrenden und der Universitätsverwaltung, mit Präsidium und FISIPOL-Dekanat über Kompetenzerwerb und Inhalte bei Master- und Bachelorprogrammen aus Kommunikations- und Politikwisschenschaften. Parallel zur Akkreditierungsbegehung lief die Woche mit der Erstsemesterbegrüßung. Allein an der Fakultät starten in diesem Spätsommer rund 1.000 neue Studierende. Besonderheit in Indonesien: Die BA-Studiengänge sind achtsemestrig. Im ersten Jahr werden Grundlagen über Politik und Gesellschaft in Indonesien und der Welt gelernt, die fachbezogene Lehre beginnt erst im dritten Semester.
Am Rande des Besuchs ergaben sich zahlreiche Gespräche über das indonesische Hochschulsystem, zu Studienschwerpunkten und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Und auch über Kooperationen wurde intensiv gesprochen, unter anderem mit dem Dekan und der Vizedekanin der politischen Fakultät.
Als eine der international besonders aktiven Akkreditierungsagenturen sind die Siegel der FIBAA weltweit begehrt. Bei der Begutachtung steht besonders im Blick, ob Studiengänge sorgfältig entwickelt sind, ob das Curriculum mit Lerh-Lern-Zielen, so genannten „Intended Learning Outcome", Prüfungsformen und Studienverlaufsplanung stimmig ist – und vor allem, ob das Angebot in der gegebenen Zeit studierbar und international anschlussfähig ist.
Am Rande des straffen Akkreditierungsprogramms gab es natürlich auch die Möglichkeit, einen der weltweit größten buddhistischen Tempel zu besuchen (Borobodur), die aktuelle Kunstszene zu begutachten sowie den regionalen Regierungssitz zu besuchen.