Mein Redaktionstagebuch 2022 – Neues aus der Lehrredaktion Print

In der Lehrredaktion Print sammeln StudentInnen aus dem zweiten und vierten Semester Ideen für Themen, gehen als Nachwuchsreporter vor die Tür und schreiben schließlich an ihren spannenden Beiträgen. Wie die Studierenden der Lehrredaktion mit ihren Aufgaben umgehen, lest ihr in unserem Redaktionstagebuch.

#TERMINE #SPANNUNG #FREUDEViele Fragen, wenig Zeit

Von Rebecca Heine

Donnerstag, 19. Mai 2022: Noch vor wenigen Minuten saß ich in der Hochschule. Nun ist die zweite und letzte Feedbackrunde passé und ich sitze am Schreibtisch vor meinen Texten. Dieses Mal ist es zum Glück besser gelaufen als beim ersten Mal. Nach einigen letzten Änderungen müsste ich die Beiträge wohl bis zur Abgabe fertigbekommen. Aber wie geht es den anderen? Schaffen wir es, dass alle rechtzeitig fertig werden? Die nächsten Termine sind strikt gesetzt, damit wir den Druck noch rechtzeitig in die Wege leiten können. Auch wenn wir in den letzten Wochen viel geschafft haben, steht noch so einiges an. Wie wird das Cover und welche Texte schaffen es final ins Magazin? Welche Anzeigen wollen wir haben und welche sollen lieber draußen bleiben? Viele Fragen, die wir in den nächsten Tagen beantworten müssen. Stress. Aber auch Freude. Freude, darüber dass wir, wenn alles funktioniert, bald ein eigenes Magazin in den Händen halten können.


#STRESSDie Zeit tickt…

Von Lara Kurrle

Donnerstag, 12. Mai 2022: Was für eine stressige Woche. So langsam merkt man, dass die Prüfungsphase näherkommt und der anstrengende Part des vierten Semesters losgeht. Diese Woche bestand nur aus Texte schreiben, was wahrscheinlich eher meinem miserablen Zeitmanagement geschuldet ist. Am Montag und Dienstag habe ich zum Glück meine Beiträge für die Lehrredaktion fertig geschrieben. Dienstagnachmittag und Mittwoch ging es dann weiter mit dem Forschungsbericht für Sozialforschung, und schließlich schreibe ich heute das Redaktionstagebuch zu Ende. Wenn alles geschafft ist, freue ich mich ganz besonders auf das Campus38 Magazin, über das wir in der heutigen Sitzung nochmal intensiv viel gesprochen haben. Vor allem das Design wird dank den vielen Ideen der Mediendesign-Studis Jannes und Anton sehr kreativ und ich bin jetzt schon voller Vorfreude, es bald in den Händen zu haben.


#MITTENDRIN #RECHERCHEPHASE #VORFREUDEÜberfordert, aber voller Vorfreude

Von Helene Lüders

Freitag, 06. Mai 2022: Wir stecken mitten in der Arbeit. Anfangs dachte ich, dass ja gar nicht so viel zu tun ist. Jetzt weiß ich, dass es das doch ist und das, obwohl meine Redaktionsrolle noch gar nicht zum Tragen gekommen ist. Ich stecke mitten in der Recherche und in der Vorbereitung der Interviews. Bin ich schon zu spät dran? Einige Texte der anderen sind schon in der ersten Fassung fertig. Schaffe ich es überhaupt pünktlich? Das sind aktuell meine Gedanken und Zweifel. Ich versuche aber mich davon nicht allzu sehr stressen zu lassen, denn sonst fällt mir das Schreiben noch schwerer. Obwohl wir die Online-Sitzungen auch gut hinbekommen haben, bin ich ganz froh, dass die letzten Wochen unserer Lehrredaktion endlich in Präsenz stattfinden konnten. Am Campus zu sein und sich mit anderen auszutauschen, hilft Motivation zum Schreiben und Arbeiten zu bekommen. In den Vorlesungen und auch in den Lehrredaktionen sind vor allem Themen wie Titel und Cover auf der Tagesordnung. Ein total interessantes Thema, bei dem wir selber kreativ werden können. Wir haben, wie ich finde, schon ein paar coole Ideen und sind mitten in der Gestaltung. Ich bin daher echt gespannt, für welches Cover wir uns am Ende entscheiden werden.


#KONTAKTE #FEEDBACK Die ersten großen Redaktionssitzungen

Von Niklas Weiser

Fast Forward zum Donnerstag, 28. April 2022: Heute wieder Sitzung mit Herrn Krückeberg. Nach leichten Startschwierigkeiten nahm das Gespräch und die Diskussion über die Covergestaltung gut Fahrt auf. Sehr gute kreative Ideen. Entweder liegt der Fokus für das Cover auf Bild und kreative Köpfe oder verschiedene Schriftarten und Wörter, mal sehen, was das Rennen machen wird. Kurz vor 11 Uhr pilgerten wir dann zum Fotostudio, wo Helge Krückeberg nochmal Techniken und Licht bei der Fotografie erklärte. Wir hatten viel Spaß und es gab gute Testimonial-Shoots. Der Vormittag hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Beim anschließenden Gang zur Mensa und zurück zum Parkplatz sind Helge Krückeberg und ich uns dann noch mehrmals über den Weg gelaufen, sodass man jetzt wirklich beim „Du“ angelangt ist. Gegenseitiges Instafolgen inbegriffen.

Dienstag, 31. März 2022: Helge Krückeberg war zu Besuch und hat kurz nochmal Tipps zur Fotografie gegeben. Sehr hilfreich und sehr sympathisch. Auch in der anschließenden Feedbackrunde gab er guten Input, ein weiterer Termin ist auf jeden Fall sinnvoll.

Donnerstag, 24. März 2022: Mit neuen Themen wieder zur Uni, wollte eigentlich Rad fahren. Die Sitzung an sich war sehr gut. Diesmal war jeder zugeschaltet und es war ein spannendes Spiel, wer Mikro und Ton aktiviert hatte und deswegen für die Rückkopplung verantwortlich ist. Hybrid-Uni hat seine Schwierigkeiten. Ich freue mich bereits auf nächste Woche, dann mit einem ECHTEN Fotografen!!!

Donnerstag, 17. März 2022: Den Abend vor der ersten Redaktionssitzung haben Malte und ich erstmal über die Themen beraten. Viel Interessantes dabei und man weiß doch nicht alles, stellt man wieder fest. Umso spannender, wenn man dann die ersten Texte lesen kann. Die erste Sitzung fand unter Coronabedingungen im Hybrid-Modus statt. Ein Teil mit Masken in der Uni, die anderen mit ganzen Gesichtern Zuhause. Immer wieder der Gedanke dann ebenfalls die Masken abzusetzen, nur bis einem wieder einfällt, dass man ja offiziell an der Hochschule ist. Technisch klappte aber alles, nur näher ans Mikro nächstes Mal und sich kürzer halten. Es ist sehr schön, wenn sich Meinungen und Einschätzungen decken, aber natürlich auch, wenn es zu komplett neuen Ideen und Richtungen kommt. Nach der Sitzung ist vor der Sitzung, meine Themen müssen noch ordentlich geschärft werden.


#VOLLPEINLICHFail im ersten Interview

Von Jule Himstedt

Sonntag, 10. April 2022: Gestern hatte ich mein erstes Rechercheinterview. Ich war froh, dass ich nach gefühlt hunderten Mails und Anrufen endlich jemanden gefunden hatte, der bereit ist, mit mir zu reden. Daher ging ich zwar etwas aufgeregt, aber voller Vorfreude ins Tierheim Salzgitter und war bereit für ein gutes Interview. Die Tierpflegerin war nett und ich bekam ordentlich Informationen für meinen Artikel. Als sich das Gespräch langsam dem Ende neigte, bedankte und verabschiedete ich mich. Gerade als ich den Motor startete, um nach Hause zu fahren, fiel mir panisch ein: Ich habe meine Interviewpartnerin überhaupt nicht nach ihrem Namen gefragt. Wie peinlich! Nach erfolglosem Googeln und einigen Minuten geprägt von einer Mischung aus Schock, Höllenangst und Selbstspott, ging ich noch einmal zurück ins Gebäude. Auf dem Weg dorthin schaute mich eine Katze aus dem Außengehege an und miaute. Na toll, wahrscheinlich hat sogar die Katze meine peinliche Situation mitbekommen. Am Ende habe ich den Namen der Tierpflegerin aber noch erfahren und mein Interview war damit komplett. Das wird mir bestimmt nicht nochmal passieren!


#LEHRREDAKTIONPRINT #INTERVIEW #SELBSTREFLEXION #TRIGGER Selbstbild und Fremdwahrnehmung

Von Melina Meyer

Dienstag, 05. April 2022: Der Tag danach. Während meiner Vorbereitung auf mein erstes Interview habe ich schnell bemerkt, wie schwer es sein kann, insbesondere bei sensibleren Themen, die Fragen so zu formulieren, dass man aussagekräftige Informationen bekommt, ohne jemandem zu nahe zu treten. Letzten Endes kann man seinem Gegenüber nur vor den Kopf gucken, man kennt die Trigger nicht und möchte sich mit einer unüberlegten oder unpassenden Frage nicht das gesamte Interview verbauen. Während meines Gesprächs mit einer transidenten Pfarrerin für meine Newsstory zur „Out in Church“-Bewegung war es mir besonders wichtig, die richtigen Worte zu wählen. Ich wollte keineswegs als transphob verstanden werden, wenn ich eine provokante Gegenposition im Gespräch einnehme, da ich mich als überzeugte Unterstützerin der Bewegung sehe. Eine Reaktion lässt mich jedoch nicht los. Als ich mit der Frage „Was ist normal?“, auf einen transphoben Internetkommentar einging, meinte die Pfarrerin zu mir, dass diese Frage diskriminierend sei, da „normal“ impliziere, dass es auch ein Gegenteil gäbe. Obwohl ich mit dieser Antwort gerechnet, ja geradezu darauf abgezielte, habe ich mir den gesamten gestrigen Tag Gedanken darüber gemacht, ob deutlich geworden ist, dass ich mich von der Einteilung in „normal“ und „anormal“ distanziere.


Eine gute Vorarbeit ist die halbe Miete

Von Anna-Lena Fürst

Samstag, 28. April 2022: Heute habe ich das Feedback zu meinen Texten bekommen. Es hat sich nach relativ viel angehört, aber es war auch verständlich.  Ich habe mir die Kritikpunkte notiert und werde mich jetzt nochmal an die Texte setzen und versuchen es umzusetzen. Etwas Zeit bleibt ja noch.

Montag, 11. April 2022: Heute habe ich die Reportage fertig geschrieben. Es ging erstaunlich gut.  Zwischendrin habe ich immer ein paar Pausen gemacht, damit es leichter geht. Bis jetzt bin ich mit der Reportage zufrieden.

Sonntag, 10. April 2022: Heute hatte ich das Interview für meine DDR-Reportage. Patrick, Katharina und ich haben über eine Stunde geredet. Anfangs haben wir uns sehr stark an meinen Fragen orientiert. Im Laufe der Zeit wurde es ein richtiges Gespräch. Dadurch habe ich wahrscheinlich deutlich mehr erfahren, als wenn wir nur die Fragen durchgearbeitet hätten. Gute Fotos machen bei einer Reportage sehr viel aus, deswegen habe ich diese im Anschluss auch gleich gemacht. Nach dem Gespräch, habe ich direkt das Gerüst der Reportage geschrieben, damit meine Eindrücke noch frisch sind. Bisher noch keine Schreibblockade.

Donnerstag, 31. März 2022: Ich habe den Kommentar heute komplett geschrieben. Es ging relativ schnell und leicht. Und es war ein gutes Gefühl, meine Meinung einfach mal runterzuschreiben. Zum Glück ist mir keine Schreibblockade dazwischengekommen.

Mittwoch, 30. März 2022: Heute habe ich für den Kommentar recherchiert. Zu §219a (Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft) gibt es viele Meinungen und es war sehr interessant noch mehr Hintergrundinformationen zu dem Thema zu bekommen. Meine Meinung hat sich trotzdem nicht geändert.


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