1. Gute Studenten und Studentinnen stehen nicht um 10 Uhr auf. Nein, sie stehen erst um 12 Uhr auf und bleiben dann noch eine Stunde im Bett liegen, scrollen durch Instagram und schauen sich noch ein oder zwei Videos an. Nächster Schritt: Aufrichten und für weitere zehn Minuten die Wand anstarren. Während dieser zehn Minuten findet ein, für einen guten Studenten, äußerst wichtiger Schritt statt: Die Prokrastination.
2. Sobald man wach genug ist und das Gehirn anfängt zu arbeiten kommt der Schock: Himmel, Ar*** und Zwirn! Ich hatte heute schon zwei Vorlesungen? Gute Studenten und Studentinnen verhalten sich jetzt so: Sie bekommen Panik. Sie setzen sich auf das Bett. Beruhigen sich. Dann legen sie sich hin und schlafen weiter, um ihren Problemen aus dem Weg zu gehen. Prokrastination!
3. Nach einer weiteren Stunde Schlaf steht ein guter Student jedoch wieder auf. Es soll trotzdem noch etwas geschafft werden. Was er also jetzt tut, ist simpel und nimmt nicht viel Zeit in Anspruch. Er setzt sich an den Schreibtisch und holt den verpassten Stoff nach. Es werden Notizen gemacht, die irgendwann in kleinen Kritzeleien enden. Dann wird Instagram mal wieder unter die Lupe genommen. Nach einer halben Stunde ist auch schon wieder Schluss und da es mittlerweile 15 Uhr ist, folgt nun der lustigste Teil des Tages: ein Treffen mit den Unifreunden.
4. „Wo warst du heute?“ Diese Frage ist unumgänglich. Was antwortet ein guter Studi? Einfach: er lacht verlegen und ändert das Thema. Man verbringt miteinander Zeit und irgendwann wird sowieso über Unistoff geredet. Hier merkt er nun, dass er keine Ahnung hat, worum es geht, und jetzt kommt der nächste wichtige Schritt: Das Überdenken aller bisher getroffenen Entscheidungen. Ein guter Student entschuldigt sich kurz und geht auf die Toilette. Nun weint er, reißt sich nach fünf Minuten wieder zusammen, und kehrt zur Gruppe zurück.
5. Der letzte Schritt des Tages ist folgender: Das Trinken von Alkohol. Und hey! Da er den ganzen Tag noch nichts gegessen hat, wird das ein besonders großer Spaß. Die meisten Studis wissen, wie sich Alkohol auf leeren Magen auswirkt und was das für den schon ohnehin knappen Geldbeutel bedeutet: Man gibt trotzdem zu viel aus, weil man auf irgendeine dumme Idee kommt und in dem Ich-bereue-nichts-Zustand ist.
6. Nach einem super anstrengenden Tag will der gute Student nur eins: Tiefkühlpizza. Mehr gibt es im Kühlschrank auch nicht. Also wärmt er sich um 2 Uhr nachts mithilfe der Mikrowelle (da er Wert auf Qualität legt) eine Salamipizza auf, setzt sich auf den Küchenboden und isst in Ruhe alles auf. Steht auf, putzt sich mit allerletzter Kraft die Zähne und fällt vor Erschöpfung ins Bett.
Und irgendwann…nach sechs, sieben, acht Semestern, hat man dann hoffentlich den Abschluss.